- Hydratisomerie
- Hy|d|rat|i|so|me|rie [↑ Hydrat (4)]: bei ↑ Koordinationsverbindungen ggf. zu beobachtende Isomerie, bei der Wasser-Moleküle der Hydratsphäre ihren Platz mit Liganden am Zentralatom tauschen können, z. B. [CrCl2(H2O)4]Cl · 2 H2O ⇌ [CrCl(H2O)5]Cl2 · H2O ⇌ [Cr(H2O)6]Cl3.
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die Erscheinung, dass bei Komplexverbindungen gleicher stöchiometrischer Zusammensetzung Wassermoleküle sowohl als Komplexliganden als auch in Form von Kristallwasser (Hydrate) gebunden sein können. Das Chrom(III)-chlorid, CrCl3, z. B. bildet beim Lösen in Wasser bei Zusatz geringer Mengen von Chrom(II)-Salzen zunächst das dunkelgrüne Hexahydrat, CrCl3 · 6 H2O oder [CrCl3(H2O)3] · 3 H2O. Dieses geht bei längerem Stehen der Lösung über das dunkelgrün gefärbte [CrCl2(H2O)4]Cl · 2 H2O und das hellgrün gefärbte [CrCl(H2O)5]Cl2 · H2O in violettes [Cr(H2O)6]Cl3 über.
Universal-Lexikon. 2012.